Dienstag, 30. September 2014

Konjunktiv

wenn...

mit "wenn dr Hond ned gschissa het,....." halt ich mich für gemeinhin nicht gerne auf.
Trotz alledem möchte ich aus gegebenem Anlass heute nicht versäumen mal wieder meinen Senf abzusondern....

Am gestrigen Sonntag - es war schönes Wetter - so schön gar, dass man glauben konnte ganz BW sitzt im frisch geputzten "Panzer" und fährt wirklich überall hin - und wo die Blechlawine nicht hinkam, da bretterten gewaltige Bulldogs (viel größer aber als die alteehrwürdigen - der Gattung namensgebenden - Lanz Mobile) mit noch riesigeren Anhängern mit Topspeed über die, für solche Monstergefärte viel zu kleinen Feldwege.

Da kam oft richtige Angst auf herabgefegt zu werden vom bescheidenen Drahtesel.

Die stellt sich schon die Frage, ob es dem, sich nach eigenem dafürhalten modernen, aufgeklärten, die Umwelt achtenden und schützenden Menschen der westlich industriellen Zonen dieses Planeten, eventuell möglich sein könnte auch nur einen einzigen Tag zu verbringen ohne im Auto sitzen zu müssen...???!!!

Warum ich das jetzt einschiebe? In den nächsten Tagen werden sich auf meinem E-Mail Konto wieder die Fragen häufen wie es denn möglich sein kann soooo viel Rad zu fahren???

Die erste und alles entscheidende Antwort ist schön und schnell formuliert: Das Auto einfach öfters mal stehen lassen und auch mal mit dem Rad fahren - sei es zur Arbeit, sei es bei der Fahrt zum Bäcker...., aber auch hin und wieder mal nachdenken, ob man denn nun wirklich jede Kleinigkeit sofort und zeitnah erledigt haben muss (mit dem Auto??).

Dinge lassen sich fast immer ganz gut kombinieren, spart natürlich Prrimärzeit, aber natürlich auch Sekundärzeit. (...die bleibt dann auf einmal übrig, oh Schreck!!)
Fummelt man in dieser Zeit dann nicht gerade am Smartphone herum, so finden sich Dutzende Stunden im Laufe eines Monats, die auf dem Rad (oder auch beim Wandern etc. ) verbracht werden können.....

So könnte (Konjunktiv) es dann u.U. möglich sein pro Tag im Schnitt mal 100 km zusammen zu raffen.
Das habe, oder hätte (wieder Konjunktiv) ich dieses Jahr geschafft, wenn denn nicht das gute Jahr erst am 31.12 zu Ende wäre, oder dieser 31.12 jetzt schon wäre.

Da jetzt aber "erst" ein dreiviertel Jahr rum ist, also wir vor Beginn des zehnten Monats, des Oktobers stehen, bleiben wohl noch einige Tage Zeit um auf dem Km-Konto noch ein wenig "zu wildern".
Ich werde mich bemühen und hoffe auf viele gleichgesinnte Mitstreiter.

Mittwoch, 17. September 2014

Eurobike Nachlese

alles neu macht der....

August.
Dann wenn scho wieder Eurobike Time ist.
Dieses Jahr wurde der Demoday auf dem Parklplatz Ost der Messe abgehalten - nicht mehr im Allgäu im fernen Ratzenried.
Für die Aussteller bestimmt ein Riesenplus, zumal die Logistik wesentlich einfacher war.

Als Besucher war schon gut zu erkennen, dass nach langsamem Anlauf der familiäre Habitus, welcher Ratzenried immer zum Erlebnis machte mit fortschreitendem Tag verschwand.
Gegen Abend war die allgemeine Messe-Geschäftigkeit und Hektik dann auch wie eine Nebelwolke über den Demoday gezogen....

Nichts desto trotz gab es eine Unmenge Neuheiten zu bestaunen - viele davon hatten dicke Reifen.
Aber - fette Reifen machen leider noch lange kein brauchbares Fatbike.

Einfach mal ein paar Rohre um einen dicken Reifen "herumzaubern" - nein, damit ist es nicht wirklich getan - Ihr glaubt mir nicht?
Nun, ich fahr schon seit 4 Jahren auf so einem Ding - bei dem übrigens alle Gänge funktionieren.
Und zwar nicht mit einem "atemberaubenden" oder Kette killenden Schräglauf....
Und, leichter als die meisten der gezeigten Boliden ist es auch noch - nun gut es ist eben nicht nur fat.
Sie, mein Fatbike, meine sölv Skadi ist eben eine betörende nordische Gottheit.....

Da bleiben nicht viele Hersteller übrig, die hier ihre Hausaufgaben gemacht haben - nicht nur mal eben um den Block gefahren mit einen Prototypen aus China und dann schnell ne SMS nach Asien "so was brauchen wir auch - am besten nen Container voll..."

Man muss viel fahren auf verschiedensten Untergründen um zu kapieren wie und warum das Fatbike so wunderbar funktioniert.

Sonst sah ich, was das Rennrad betrifft, noch viel Aero.
Aber auch hier : nicht alles was bei laminarer Strömung im Windkanal top ist, muss in der rauhen, meist eher turbulenten ( und zwar in allen Raumrichtungen - somit auch im Bereich der Geschwindigkeitsschwankungen und Winkelschwankungen des anströmenden Mediums) Realität Bestmarken erbringen.

Oder einfacher und noch viel deutlicher. Es gab schon Jahre, da gab es Räder, welche gar nicht so nach Aero aussehen, welche aber im Alltag defintiv schneller laufen als so manches der neuen Aeromodelle.
Nicht alle Hersteller ziehen wirklich nahezu alle Register in der Entwicklung....

Es entsteht immer mehr eine 2 Klassengesellschaft.
auf der einen Seite die Innovativen - die, die forschen, entwickeln, und ständig verbessern,
auf der anderen Seite die Kopierer - welche eimal einen Container aus China an Land ziehen , belabeln und dann mit großen, klugen Sprüchen des Marketings versehen auf den Markt werfen.

Diese Zweiteilung der Anbieterschaft war augenscheinlich.

Dies zieht sich in alle Bereiche, auch bei einem der wichtigsten Teile des Rades - den Reifen.
Bei diesen fand, und findet immer noch eine rasante Entwicklung statt.
Die heutigen Topreifen sind auf keinen Fall mehr mit den "Gurken" von vor 10 oder 20 Jahren vergleichbar.
...und übrigens schön, dass es sogar noch solche Produkte auf dem Markt gibt, welche hier in Deutschland produziert werden.